Es weht enorm auf dem Deich. Wenn der Wind aus Westen weht, muss man mit beiden Beinen fest auf dem Boden stehen, um nicht umgepustet zu werden. Dennoch kann man sich in der Gegend trotzdem gut „verpusten.“ Das sagen die Einheimischen für ausruhen. Das „Verpusten“ fängt an den Stränden an, die manchmal zehn Kilometer lang sind. Im Sommer ideal zum Sonnen baden und Surfen, laden sie im Winter zu ausgedehnten Spaziergängen ein. Die frische Nordseeluft ist enorm gesund und der weite Blick lässt alle Sorgen vergessen. Aber auch jenseits des Strands gibt es genug Orte, die Erholung pur bieten. Heide und Moor, saftig grüne Felder und trockene Geestweiden prägen eine Landschaft, in der es immer Neues zu entdecken gibt. Zwischen der Elbe im Norden und der Weser im Süden ist man am besten zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs. Etwas geschäftiger geht es in den Häfen zu. Wenn die Kutter zurückkommen, bringen sie frische Krabben mit. Wer mag, kann sie direkt am Kutter kaufen. „Pulen“, d.h. schälen, muss man sie aber selbst. Von Cuxhaven aus geht es auf die hohe See, nach Helgoland. Das Wahrzeichen der einzigen deutschen Hochseeinsel ist die Lange Anna, der rote Felsen, der wie ein Finger die Insel überragt. Wer nicht ganz so weit fahren will, nimmt das Schiff nach Neuwerk. Die Insel liegt nur wenige Kilometer vor der Küste im „Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer“. Berühmt ist der große Leuchtturm, ein ehemaliger Wehrturm aus dem Mittelalter. Auch Angler kommen auf ihre Kosten. Bei Ausfahrten haben sie sicherlich andere Fische am Haken als zuhause. Nicht zuletzt freuen sich Kinder und Erwachsene, wenn sie die Seehunde beobachten können, die sich auf den Seehundbänken ausruhen.