
Photographer: Mosbatho, Brick_and_Lime_Museum_Flintsbach, CC BY 4.0
Touristische Unterrichtungstafeln (Hinweisschilder) befinden sich auf der A3.
Ziegel+Kalk Museum Flintsbach
Ziegel- und Kalk Museum Flintsbach
Museumstraße 2
94577 Winzer OT Flintsbach
poststelle@winzer.bayern.de
+49 (0) 85 45/ 9 10 41
http://www.ziegel-kalkmuseum.de/
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Baudenkm%C3%A4ler_in_Winzer_(Niederbayern)#Flintsbach
Museumstraße 2
94577 Winzer OT Flintsbach
poststelle@winzer.bayern.de
+49 (0) 85 45/ 9 10 41
http://www.ziegel-kalkmuseum.de/
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Baudenkm%C3%A4ler_in_Winzer_(Niederbayern)#Flintsbach
erstellt:
25.12.2016
aktualisiert:
24.05.2023
Am Nordufer der Donau liegt das Dörfchen Flintsbach. Seit Jahrhunderten hat die Gemeinde in der Gegend einen besonderen Stellenwert. Denn innerhalb ihrer Gemarkung findet sich der einzige Kalksteinbruch weit und breit. Der Abbau von Kalksteinen und das Kalkbrennen haben hier eine Tradition, die bis ins 11. Jahrhundert zurückreicht. Für Privatleute waren Steinhäuser aber sogar in Flintsbach lange Zeit ein unerreichbarer Luxus. Bis circa 1800 waren lediglich Kirchen, Klöster, Pfarrhöfe und wenige Bauernhäuser aus Stein. Alle anderen Gebäude wurden – aus Kostengründen – aus Holz erbaut. Das änderte sich, als die Bevölkerung stark zu wachsen begann. Das Holz wurde immer knapper und damit teurer. Gleichzeitig wurde die Ziegelherstellung durch die fortschreitende Industrialisierung immer billiger. Eine große Rolle spielte dabei die Eisenbahn: Ab circa 1850 schafften Güterzüge billige Kohle aus Böhmen und dem Ruhrgebiet heran. Und Kohle war nötig, um die großen Brennöfen effektiv befeuern zu können. 1883 entstand in Flintsbach ein „Hoffmannscher Ringofen” – das war der Durchbruch zur kostengünstigen Massenproduktion von Ziegeln. Die neuen Möglichkeiten lösten einen Bauboom aus: Städte und Dörfer dehnten sich rasch aus. Im Ziegel- und Kalkmuseum wird diese Geschichte nacherzählt. Anhand zahlreicher Exponate können Besucher die Geschichte der Ziegel- und Kalkherstellung vom Handwerk zur hochtechnisierten Industriesparte nachvollziehen. Auf dem Freigelände eines stillgelegten Kalkwerkes steht noch ein „Hoffmannscher Ringofen”. Eine kleine Schmiede, die Maschinenhalle, mehrere Trockenstadel, die Lorenbahn und die Lehmgrube vermitteln einen lebendigen Eindruck der Arbeitsabläufe von einst.
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