
KaterBegemot, Wiprecht_groitzsch_tomb_cover, CC BY 3.0
Touristische Unterrichtungstafeln (Hinweisschilder) befinden sich auf der A38.
Wiprecht von Groitzsch
Stadtverwaltung Groitzsch
Markt 1
04539 Groitzsch
stadtverwaltung@groitzsch.de
+49 (34296) 450
https://groitzsch.de/
https://de.wikipedia.org/wiki/Wiprecht_von_Groitzsch
Markt 1
04539 Groitzsch
stadtverwaltung@groitzsch.de
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https://de.wikipedia.org/wiki/Wiprecht_von_Groitzsch
erstellt:
12.11.2017
aktualisiert:
14.11.2023
Einst lebte ein Mann in Sachsen, der seine ererbte Herrschaft über Balsamgau, nördlich von Magdeburg gegen die Burg Groitzsch eintauschte, seine Name war Wiprecht von Groitzsch. Damit verriet er nicht nur sein Erbe als Gaugraf, sondern auch sein Gefolge. Jedoch hatte er zuvor schon bewiesen, dass er kaum Skrupel kannte. Seine Mutter schickte er als Äbtissin ins Kloster Vitzenburg. Und nachdem er sich in seiner neuen Heimat Groitzsch im Osterland nicht durchsetzen konnte, ging er mit seiner Gefolgschaft von gerade einmal 100 bewaffneten Knappen nach Böhmen. Dort scharrte Vratislav II. mehr und mehr Anhänger um sich. Auch der Graf wurde sein Berater und verhalf ihm zur Königswürde. Nach einiger Zeit kehrte der Graf nach Groitzsch zurück. Durch seinen neuen Verbündeten hatte er genug Macht erhalten, um seine Stellung zu stärken. Er zog mit König Heinrich IV. in den Krieg und zeigte dabei wieder seine unberechenbare und grausame Seite. Er erstach Fürsten samt deren Getreuen und zündete Kirchen an, wenn diese dort Zuflucht gesucht hatten. Mit Feuer zwang er seine Gegner herauszukommen. Da er sie eigentlich nicht auf geweihtem Boden töten durfte, stach er ihnen die Augen aus. Seine Gönner schreckte das nicht, die verliehen ihm nach diesen Taten noch mehr Macht. Damit bekam er endlich, wonach er sich gesehnt hatte – mehr Anerkennung und Geltung als damals, als er noch der unbedeutende Graf über den Balsamgau war und im Schatten seines Vaters stand. Durch seine Taten wurde er Wiprecht der erste, Markgraf von Meißen und der Lausitz. Ein Graf, der im zwölften Jahrhundert geachtet wurde, weil er sogar gegen den Papst in den Krieg gezogen ist. Letztendlich wurde ihm ein Feuer zum Verhängnis, er starb an schweren Verbrennungen. Wiprechts Kenotaph aus feinstem Sandstein mit edlen Verzierungen kann heute noch an seiner letzten Ruhestätte in der Pegauer Kirche St. Laurentius besichtigt werden.
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