Zurück in die Natur. Im nordrhein-westfälischen Lüerwald wird dieses Motto gelebt. Denn anstelle eines Wildpark im herkömmlichen Sinne, gibt es hier den WILDWALD. Eingezäunte Tiere sucht man hier vergeblich. Hirsche, Wildschweine, Uhu und Co. können sich in ihrer natürlichen Umgebung frei bewegen. Das Gelände ist dabei so groß, dass es einem natürlichen Revier gleicht. Auf insgesamt über zwölf Kilometern Wanderweg können Besucher mit etwas Glück heimische Arten beobachten. Das kann mitunter ein richtiges Spektakel sein, beispielsweise wenn im Herbst Brunftzeit ist. Dann schallt das Röhren der Hirsche durch den Wald, während Kinder auf den Flößen in den Bächen spielen können. Den Betreibern des Parkes ist dabei vor allem wichtig, die Tiere nicht zu sehr zu stören. Über 400 Hektar des Parkes sind deshalb auch nicht für den Menschen zugänglich. Wer dem Wald und den Tieren trotzdem so nah wie möglich sein will, der kann seinen Aufenthalt noch verlängern. Denn ja, auch übernachten kann man im WILDWALD. Allerdings müssen Besuchende darauf eingestellt sein, dass das so richtig rustikal wird. Viele der Unterkünfte haben keinen Strom, manche kein Wasser und die allermeisten ein Plumpsklo. Doch den Alltagsluxus aufzugeben lohnt sich. Denn wenn am Abend der Wald erst so richtig aktiv wird und die Tiere sich aus den Verstecken trauen, ist der Alltag schnell vergessen.