Architektonisch ist sie sehr ausgefallen. Die Wewelsburg hat als einzige Burg in Deutschland einen dreieckigen Grundriß. Sie thront hoch über dem Tal der Alme in der Stadt Büren. Ob sie schon zur ersten urkundlichen Erwähnung 1123 diesen Grundriss hatte, ist nicht belegt. Ihre heutige Form erhielt sie jedoch Anfang des 17. Jahrhunderts, als sie der Fürstbischof von Paderborn, Dietrich von Fürstenberg, im Stil der Weserrenaissance neu errichten ließ. Im Dreißigjährigen Krieg immer wieder besetzt, brannte die gesamte Burg bei der Erstürmung durch schwedische Truppen im Jahr 1646 nieder. In den Jahren 1650 bis 1660 begann der Wiederaufbau. Durch die Säkularisierung gelangte sie 1802 in preußischen Staatsbesitz. Eigentlich berühmt wurde sie jedoch unter der Naziherrschaft im Dritten Reich. Himmler mietete 1934 die Burg für vorerst hundert Jahre mit dem Ziel, eine Reichsführerschule SS einzurichten. Die Burg war als Ort für kultische Vereidigungen und Versammlungen der hochrangigen SS-Führer geplant. 1945 ließ Himmler die Wewelsburg sprengen, nachdem sicher war, dass er den Mietvertrag nicht mehr würde erfüllen können. Nur die Außenmauern und der Nordturm blieben stehen. Seit dem Wiederaufbau 1950 befinden sich im Innern der Burg eine Jugendherberge und das Historische Museum des Hochstifts Paderborn. Es bietet Dauerausstellungen an zur Geschichte des Fürstbistums, über die Kult- und Terrorstätte der SS sowie über Flucht und Vertreibung.