Wikimedia Commons, Wangen2, CC BY 2.0



Touristische Unterrichtungstafeln (Hinweisschilder) befinden sich auf der A96.

Wangen im Allgäu
Gästeamt / Tourist Information
Bindstraße 10
88239 Wangen im Allgäu
tourist@wangen.de

07522 / 74211

https://www.wangen.de/
https://de.wikipedia.org/wiki/Wangen_im_Allg%C3%A4u
erstellt:
08.07.2020
aktualisiert:
17.10.2023
Vom Klostergut zum Käsezentrum: 815 hieß der Ort Wangen noch „Wangum“ und war ein Stiftungsgut des Klosters St. Gallen. Aus dem Verwaltungssitz entwickelte sich ein Marktort, den König Rudolf I. von Habsburg 1286 zur freien Reichsstadt ernannte. Damals entstand das heute älteste Gebäude der Stadt: die St. Martinskirche mit ihrem Turm aus romanischen Findlingssteinen. Auf dem hiesigen Friedhof wurde jahrhundertelang das „Seelenmahl“ gepflegt, bei dem den Armen über die Gräber Brot gereicht wird. Bald entwickelte sich in der boomenden Stadt ein schwunghafter Export von Sensen und Leinwand. Das Weberzunfthaus aus dem 14. Jahrhundert steht noch heute. Bald war innerhalb der ursprünglichen Stadtmauern kein Platz mehr für Neubauten, weshalb man 1400 einfach eine zweite Stadtmauer um die erste drumrum zog. Die „Unterstadt“ mit dem Pulverturm entstand. In der gut erhaltenen Badstube von 1589 wurde die Badekultur gepflegt, zu der auch das Ansetzen von Schröpfköpfen gehörte. Hier sind noch immer die großen alten Kupferkessel und die Waschzuber von damals zu sehen. Die historische „‚Eselsmühle” war noch bis 1937 in Betrieb. Heute beherbergt das Gebäude ein Heimatmuseum. Die originale Einrichtungen der Mahlmühle wurde erhalten, draußen dreht sich noch immer das Wasserrad. Eine Ausstellung mit Kunst- und Gebrauchsgegenständen lässt das frühere Alltagsleben der Wangener lebendig werden. Im Allgäu gehörte natürlich auch die Käseproduktion dazu. Viele schöne Brunnen illustrieren mit einem Augenzwinkern Geschichte und Mentalität der Wangener. Etwa der „Brunnen wider die Humorlosigkeit“, der bildhaft den Spruch darstellt, wonach von sechs übereinander gestapelten Allgäuern, der Unterste so „verdruckt“ sei, wie der Oberste.

 

 

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