Wir schreiben das Jahr 1958 und befinden uns in einem Waldstück nahe der A2, wenige Kilometer von Braunschweig entfernt. Ein Tierfreund namens Werner Beller bringt hier, auf Privatgelände, erste Tiere unter. Mit den Jahren wächst der Bestand dieses kleinen Zoos immer weiter, die Gehege werden ausgebaut – bis er am Karfreitag 1968 als „Tierpark Essehof“ der Öffentlichkeit die Pforten öffnet. Heute, 50 Jahre später, bietet der Park auf einer Fläche von zehn Hektar bis zu 260 Tieren aus Zuhause, manche einheimisch, manche exotisch. 50 verschiedene Arten leben hier in geräumigen und begehbaren Anlagen, Ställen und Tierhäusern. Von Luchsen und Nutria, über Waschbären und Erdmännchen, bis hin zu den ostafrikanischen Watussi-Rindern mit ihren cartoon-haft großen Hörnern - oder den Zackelschafen , alten ungarischen Wildschafen, deren zwei Hörner gedreht sind wie Korkenzieher. Viele dieser Arten sind entsprechend ihrer Herkunft untergebracht: in der Südamerika-Anlage grasen Alpakas und Große Maras, im Afrika-Teil finden sich Strauße und Zebras, und in der großen Australien-Anlage natürlich Emus und Kängurus. Unter den Teichen, die im Zoo angelegt wurden, befindet sich sogar eine Unterwasserstation, aus der Besucher beobachten können, was sich alles unter der Wasseroberfläche tummelt. Der Tierpark ist quasi ein großer, internationaler Streichelzoo, der sich bis heute der Tradition treubleibt, in privater Hand zu sein. So, wie es vor 60 Jahren mit Werner Bellers kleinem Zooprojekt seinen Anfang nahm.