Doris Antony, Berlin, Selb_Bueroturm, CC BY-SA 3.0



Touristische Unterrichtungstafeln (Hinweisschilder) befinden sich auf der A93.

Selb Stadt des Porzellans
Tourist-Information der Stadt Selb
Ludwigstraße 29
95100 Selb
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0049 9287 956385

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erstellt:
07.07.2020
aktualisiert:
10.01.2024
Hutschenreuther, Rosenthal, Villeroy & Boch – alle großen Porzellanmanufakturen sind in Selb versammelt. Für Freunde hochwertiger Keramik hat die Stadt in etwa denselben Stellenwert wie Mailand für einen Modefreak. Neben den großen Firmen, die hier Werksverkäufe und -besichtigungen anbieten, haben sich auch eine Reihe kleiner, feiner Galerien angesiedelt. Wer Selb im Mittelalter kannte, hätte sich nicht träumen lassen, dass der Ort einmal zum Synonym für edle Luxusgüter avancieren könnte. Bei ihrer ersten Erwähnung im Jahre 1281 war die Siedlung ein kleiner Marktflecken, dessen Bewohner von Land- und Forstwirtschaft lebten. Im 16. und 17. Jahrhundert brachten Kriege und die Pest große Not in die Stadt. Man lebte mehr schlecht als recht von der Weberei. Der absolute Tiefpunkt der Stadtgeschichte erwies sich zugleich als Wendepunkt zum Besseren: Beim großen Selber Brand im Jahre 1856 verloren 300 Einwohner ihr gesamtes Hab und Gut. Fast die ganze Stadt verbrannte – und mit ihr auch all die Webstühle. Und so war man sehr angetan, als Lorenz Hutschenreuther sich um die Eröffnung einer Porzellanfabrik bewarb. Der Sohn des Porzellanfabrikanten Carl-Magnus Hutschenreuther wollte sich vom väterlichen Betrieb emanzipieren. In Selb eröffnete er sein eigenes Unternehmen, das den erwerbslos gewordenen Einwohnern neue Arbeitsplätze verschaffte. Stadt und Unternehmen florierten. Im Jahr 2000 wurde Hutschenreuther vom Konkurrenten Rosenthal geschluckt. Den Selbern kann’s egal sein: Die Marke wird erhalten und in Selb heimisch bleiben.

 

 

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