Corradox, Selb_Porzellanikon, CC BY-SA 3.0



Touristische Unterrichtungstafeln (Hinweisschilder) befinden sich auf der A93.

Porzellanikon Selb Die Museen
Porzellanikon – Staatliches Museum für Porzellan Selb
Werner-Schürer-Platz 1
95100 Selb
info@porzellanikon.org

+49 9287 91800-0

https://www.porzellanikon.org/
https://de.wikipedia.org/wiki/Porzellanikon
erstellt:
07.07.2020
aktualisiert:
19.04.2024
Weißes Gold – so wird das Porzellan genannt, das hier in Selb, der Porzellanhauptstadt Deutschlands, schon seit Mitte des 19. Jahrhunderts hergestellt wird. Auf dem ehemaligen Fabrikgelände der Rosenthal-Fabrik lernen Gäste auf über 8000 Quadratmetern und in zahlreichen Museen alles rund um das wertvolle Material. Dass es genau in der oberfränkischen Stadt zu einem solchen Erfolg kommen konnte, war übrigens ein Zusammenspiel aus Zufall und äußeren Umständen. Im frühen 19. Jahrhundert wütete in Selb ein verheerendes Feuer. Die meisten Menschen verloren ihr Zuhause, viele ihren Arbeitsplatz. Die neue Porzellanfabrik von Lorenz Hutschenreuther kam deshalb sehr gelegen. Der Bedarf an Arbeit und die Mineralvorkommen in der Umgebung halfen der Firma zu einem schnellen Aufstieg. Bald war Hutschenreuther nicht mehr der einzige Porzellan-Hersteller der Region, es folgten Rosenthal und Jacob Zeidler. So erfolgreich diese Zeit gewesen sein mag, so verheerend waren auch die Arbeitsbedingungen der Fabrikarbeiter, der sogenannten Porzelliner. Im Rosenthal Museum, eines von vielen Museen im Porzallanikon Selb, kann man heute die Lebensbedingungen der Arbeitenden nachvollziehen, Stichwort Aufarbeitung. Wer jetzt übrigens denkt, dass Porzellan heutzutage nur noch in den Schränken der Großmutter existiert, dem sei ein Besuch in der Ausstellung „Technische Keramik“ empfohlen. Denn die Verwendung von Porzellan geht weit über Kaffeegeschirr hinaus. Ob Medizin, KfZ-Technik oder Smartphones – das weiße Gold ist aus unserer Welt nicht mehr wegzudenken. Und schon gar nicht aus Selb.

 

 

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