Weite Wälder, klare Seen über denen der Seeadler bewegungslos seine Kreise zieht, weit und breit keine Menschenseele. So ein Szenario findet man wohl in Kanada, aber nicht in Deutschland könnte man meinen. Nicht ganz! Im Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide findet man genau das - wunderschöne Natur, seltene Tier- und Pflanzenarten und sehr viel Ruhe. Die Kulturlandschaft entstand durch die letzte Eiszeit vor 15.000 Jahren. Die Gletscher kamen am Nordrand des heutigen Naturparks zum Stehen, schmolzen langsam ab und lagerten Massen von Kies und Sand ab. Darüber wuchsen Kiefernwälder und Seen, Moore, Dünen, Feuchtwiesen, Trockenrasen und Heiden entstanden. Ab dem 8. Jahrhundert siedelten im dem Gebiet Slawen, später deutschstämmige Siedler, im 13. Jarhundert wurden Städte und Klöster gegründet. Durch den Holzbedarf von u.a. Teeröfen, Ziegeleien und Holzmeilern war der Wald um 1800 fast völlig zerstört. Es entwickelte sich eine geregelte Forstwirtschaft, die nach und nach den Wald als Kiefernforst wieder aufbaute. Heute können die 60 Seen, ausgedehnten Wälder und zahlreiche historische Kirchen, Klöster und Gutshäuser auf über 300km Rad- und Wanderwegen erkundet werden. Pferdeliebhaber können die Reitwege benutzen. Das Kultur- und Informationszentrum Karower Meiler informiert in einer Ausstellung über den Naturpark und lädt zu vielen Veranstaltungen ein. Eine Auszeit vom stressigen Alltag? Im Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide keine Problem. Hier kann man sich ein bisschen fühlen, wie in den endlosen Weiten Kanadas.