Haben Sie auch so gerne “Die Kinder von Büllerbü” von Astrid Lindgren gelesen? Ein Ausflug in das Artland ist ein wenig wie eine Zeitreise in das Lieblingsbuch der eigenen Kindheit. Riesige Gehöfte, lange schattenreiche Alleen und manchmal eine Herde Alpakas auf der Weide - das Bauernland kommt der Landidylle wohl so nahe wie sonst kaum ein anderer Landstrich in Deutschland. Wohin man auch blickt: Bauernhöfe im Fachwerkstil umrahmt von altehrwürdigen Eichen, Herrensitze, alte Dorfkirchen - und das alles in einer einzigartigen Landschaft. Noch am Ende der letzten Eiszeit hätte man hier allerdings außer einer Menge Wasser nicht viel sehen können. In dem Gebiet zwischen Quakenbrück, Badbergen, Nortrup und Menslage war vor über 10.000 Jahren nämlich noch ein großes Schmelzwasserbecken, das erst nach und nach mit Schwemmland gefüllt wurde - und das Artland heute so mit fruchtbarem Boden versorgt. Seit Jahrhunderten wächst der Weizen hier besonders gut und beschert den Bauern Wohlstand. Die meisten der großen Höfe im Artland sind vor etwa 250 Jahren entstanden, als die Landwirtschaft hier ihre Blütezeit erlebte. Mehr als 6000 Gebäude stehen davon mittlerweile unter Denkmalschutz und bilden den „Kulturschatz Artland“. Viele von ihnen werden heute nicht mehr von Bauern bewirtschaftet, sondern beherbergen Cafés und Ferienwohnungen - und laden zum Verweilen ein.