
Aconcagua (talk), Kloster_Waldsassen, CC BY-SA 3.0
Touristische Unterrichtungstafeln (Hinweisschilder) befinden sich auf der A93.

Klosterstadt Waldsassen
Tourist-Information Waldsassen
Basilikapl. 3
95652 Waldsassen
tourist-info@waldsassen.de
+49 9632 88160
https://www.waldsassen.de/
https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Waldsassen
Basilikapl. 3
95652 Waldsassen
tourist-info@waldsassen.de
+49 9632 88160
https://www.waldsassen.de/
https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Waldsassen
erstellt:
07.07.2020
aktualisiert:
10.01.2024
ls „Klosterstadt“ wird Waldsassen im Volksmund bezeichnet - und tatsächlich ist die Siedlung erst lange nach dem ortsansässigen Zisterzienserkloster entstanden. Die Abtei wurde im Jahr 1133 von Markgraf Diepold III. gegründet. Damals wurde eine romanische Basilika errichtet, die leider nicht mehr erhalten ist. Von ihrer Einweihung spricht man in der Gegend trotzdem noch bis heute. Kaiser Barbarossa mit seinem kompletten Hofstaat war zu der Feier angereist und hatte das größte Fischessen der Geschichte veranstaltet. Im Zuge der Reformation wurde das Kloster schon 1560 wieder aufgelöst. Die Gebäude lagen verlassen da, bis sich im Jahr 1613 eine Tuchmacherfamilie neben dem Areal ansiedelte. Nach und nach entstand eine bürgerliche Siedlung, die Ende des Jahrhunderts das Marktrecht erhielt. Und auch das klösterliche Leben kehrte in den Ort zurück. 1669 beauftragte Kurfürst Ferdinand Maria die Zisterzienser, das Kloster neu aufzubauen. Es entstand eine Basilika, deren Gestalt sich am Passauer Dom und der Prager Jesuitenkirche orientierte. Mit der Planung und Ausführung beauftragten die Mönche den genialen Baumeister Georg Dietzenhofer, italienische Meister versahen den Bau mit üppigen Stuckdekorationen. Es entstand ein Juwel der barocken Baukunst, das noch heute zahlreiche Besucher in die Klosterstadt lockt. Eine weitere Kostbarkeit ist die Klosterbibliothek, die 1726 im Übergangsstil vom Hochbarock zum Rokoko erbaut wurde. Lebensgroße Holzfiguren, prachtvolle Deckengemälde und Stuckarbeiten lassen den Raum wie ein Schmuckkästchen wirken. Das klösterliche Leben in Waldsassen wird übrigens noch bis heute fortgeführt. Inzwischen wird das Kloster von Zisterzienserinnen bewohnt.
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