
Frank Vincentz, Esterwegen_-_Hinterm_Busch_-_Gedenkstätte_052_ies, CC BY-SA 3.0
Touristische Unterrichtungstafeln (Hinweisschilder) befinden sich auf der A31.
Gedenkstätte Esterwegen
Gedenkstätte Esterwegen
Hinterm Busch 1
26897 Esterwegen
info@gedenkstaette-esterwegen.de
+49 (0) 5955/ 988950
http://www.gedenkstaette-esterwegen.de/
https://de.wikipedia.org/wiki/Gedenkst%C3%A4tte_Esterwegen
Hinterm Busch 1
26897 Esterwegen
info@gedenkstaette-esterwegen.de
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https://de.wikipedia.org/wiki/Gedenkst%C3%A4tte_Esterwegen
erstellt:
03.11.2017
aktualisiert:
22.11.2023
Laut einer Umfrage aus dem Jahr 2017 wissen vier von zehn deutschen Schülern nicht, dass Auschwitz-Birkenau ein Konzentrationslager war – Ein Lager, in dem bis zu 1,5 Millionen Menschen ermordet wurden und das wie kein anderes die Grausamkeit und den Schrecken des Nationalsozialismus symbolisiert. Wenn schon das KZ Auschwitz in der Erinnerungskultur nicht mehr präsent ist, wie steht es dann um Kenntnisse über andere, kleinere Konzentrations- und Gefangenenlager? Zum Beispiel über die 15 Konzentrations-, Straf- und Kriegsgefangenenlager, welche das NS-Regime zwischen 1933 und 1945 im Emsland errichtete? Eine zentrale Gedenkstätte, die an diese Lager und ihre Opfer erinnern soll, wurde im Jahr 2011 in Esterwegen eröffnet. Sie befindet sich auf dem ehemaligen Gelände eines frühen Konzentrations- und späteren Strafgefangenenlagers, in dem politisch Verfolgte, Kriegsgefangene, aber auch „normale, kriminelle“ Straffällige interniert waren. Von den einst 20 unbeheizten, engen Baracken, in denen die Gefangenen hausten, ist heute nichts mehr zu sehen. Sie sind auf dem Gelände mit Baumfeldern, die die Topografie des ehemaligen Lagers nachbilden sollen, markiert. Ehemals wichtige Punkte wie die Wachtürme oder der frühere Eingang werden durch große rostfarbene Stahlelemente symbolisiert. Ein Stahlsteg verbindet das Lager mit dem Moor, in dem die Häftlinge Zwangsarbeit verrichten mussten. Vor allem im Sommer kann der weite grüne Außenbereich leicht darüber hinwegtäuschen, unter welch elenden Lebensbedingungen die Gefangenen damals untergebracht waren. Daran erinnert die Dauerausstellung im Besucherinformationszentrum. In den dunklen Räumen wird die Geschichte des Lagers beschrieben, im Mittelpunkt stehen hier die Erfahrungen der Häftlinge. Auf Informationstafeln schildern sie die Brutalität der Wärter, die beschwerliche Zwangsarbeit im Moor und die täglichen Grausamkeiten denen sie ausgesetzt waren. Wie unmenschlich das NS-Regime seine Gegner behandelte, ist heute nur noch schwer vorstellbar. Damit diese Zeit der Diktatur, der Gewaltpolitik und des Terrors nicht in Vergessenheit gerät, gibt es Orte des Erinnerns, Gedenkens und Lernens wie die Gedenkstätte Esterwegen.
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