Carsten Steger, Aerial_image_of_the_Schloss_Kirchheim_in_Schwaben, CC BY-SA 4.0



Touristische Unterrichtungstafeln (Hinweisschilder) befinden sich auf der A96.

Fuggerschloss Kirchheim i. Schw.
Fuggerschloß Kirchheim
Marktpl. 1
87757 Kirchheim
info@fuggerschlosskonzerte.com

0151 667 424 24

http://www.fuggerschlosskonzerte.com/
https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Kirchheim_in_Schwaben
erstellt:
08.07.2020
aktualisiert:
10.01.2024
Schloss Kirchheim hat einen ganz eigenen Klang. Wer einmal ein Konzert im berühmten Zedernsaal gehört hat, wird das bestätigen. Die Akustik hier ist unvergleichlich. Sie verdankt sich der abgehängten Holzdecke, mit Sicherheit das schönste Schnitzwerk der Renaissance. Gebaut wurde das Schloss in den Jahren von 1578 bis 1585. Bauherr war Johannes Fugger. Sein Vater Anton Fugger hatte 1551 alle Besitztümer und Rechte des kleinen Marktes Kirchheim erworben. Johannes nun beauftragte den Augsburger Stadtbaumeister Jakob Esterhazy mit dem Bau. Es entstand ein eindrucksvoller Renaissancebau mit über 100 Räumen, der in seiner Anlage mit den vier Flügeln um einen quadratischen Innenraum dem berühmten Escorial bei Madrid erstaunlich ähnlich sieht. Schloss Kirchheim wird deshalb auch gern als „schwäbisches Escorial” bezeichnet. Prunkstück des Schlosses ist der Zedernsaal. Es handelt sich um den schönsten profanen Renaissanceraum nördlich der Alpen. Auffällig die zwölf überlebensgroßen Skulpturen und der Kamin mit der Bekrönung durch Mars, Venus und Vulkan. Seinen Namen verdankt der Saal der herrlichen Decke aus Zedernholz. Angeblich ist dieses kostbare Holz auf sehr abenteuerliche Weise vom Libanon nach Kirchheim gelangt. Wer allerdings genauer hinsieht, wird bemerken, dass auch andere Hölzer in die Decke eingearbeitet sind. Zusammen mit dem dunklen Ton der Zeder entsteht durch das Zusammenspiel der Hölzer eine differenzierte Farbwirkung. Die Decke ist riesig, ihre Fläche beträgt 360 Quadratmeter bei einer Länge von 30 Metern und zwölf Metern Breite. Ein besonderes Kunststück ist die Aufhängung am Dachstuhl. Das komplizierte Hängewerk mit über 400 Haken wurde eigens von einem Augsburger Kunstschmied angefertigt.

 

 

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