Andreas Praefcke, Moedlareuth_DDR-Grenzpfosten, CC BY 3.0



Touristische Unterrichtungstafeln (Hinweisschilder) befinden sich auf der A9.

Ehemalige innerdeutsche Grenze 1945-1990
Zonengrenz-Museum
Südertor 6
8350 Helmstedt

+49 (0) 53 51/ 12 12 47

http://www.grenzerinnerungen.de/
https://de.wikipedia.org/wiki/Innerdeutsche_Grenze
erstellt:
21.04.2017
aktualisiert:
12.05.2023
Die Schleuse in der Grenzanlage, durch die der SED-Mitarbeiter in der Abenddämmerung schlüpft, kennen außer ihm nur ein paar Dutzend Eingeweihte. Fünf lange Kilometer liegen noch zwischen ihm und der Bundesrepublik, dem Westen. Dazwischen: das berüchtigte Niemandsland. Ein fünf Kilometer breiter Streifen dies- und jenseits des Zauns, der sich wie eine Narbe durch das ganze Land zieht. Vierzig Jahre lang teilte eine Grenze das Deutschland - wie wir es heute kennen - in zwei Staaten. Auf der einen Seite die Bundesrepublik Deutschland, auf der anderen die Deutsche Demokratische Republik. Eine 1400 km lange Grenze führt von Hof über Magdeburg bis nach Lübeck in den hohen Norden. Sie trennt Familien, Freunde und Liebende. Die 5 km breite Sperrzone bringt aber noch ganz andere Probleme mit sich - vor allem für viele Gehöfte, Betriebe und kleinere Dörfer, die sich genau dort befinden. Sie sind dem DDR-Regime im Weg. Kurzerhand werden Betriebe geschlossen, Menschen umgesiedelt und die Dörfer "geschleift" - das heißt: abgerissen. Wie die Grenze das Leben der Bewohner auf beiden Seiten nachhaltig verändert hat, kann man im Informationszentrum Grenzhus Schlagsdorf erfahren. Historische Filmaufnahmen und Zeitzeugeninterviews geben Einblick in eine längst vergangene Welt. Und wer sich mehr für Natur interessiert, für den zeigt das Biosphärenreservatsamt Schaalsee-Elbe unter dem Dach die Ausstellung „Natur und Grenze“. Sie zeigt den Wandel vom Todesstreifen der innerdeutschen Grenze zum Lebensstreifen des Grünen Bandes -  einem Naturschutzprojekt entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze.

 

 

« zurück zur Startseite Reisen