Schon von weitem hört man das laute Röhren der Kettensägen. Doch wer denkt, hier werden Bäume gefällt, liegt falsch. Denn in Blockhausen im Erzgebirge entstehen mit der Motorsäge ausdrucksstarke, fantasievolle und detailgetreue Skulpturen aus einem einfachen Holzblock. Bewundern kann man diese Kunstwerke auf einer 20minütigen Wanderung durch die Natur bis nach Blockhausen. Entlang des Weges findet man Bärenfamilien, jagende Indianer und Säbelzahntiger. Holzbänke laden zum Innehalten und Ausruhen ein- natürlich mit der Kettensäge geschnitzt. Auch Markgraf Otto von Meißen begrüßt den Besucher hoch zu Ross, begleitet von zwei Rittern und seiner Gemahlin. Die Wanderung endet zwischen den reichlich verzierten Blockhäusern, auf denen sich immer neue Details finden. Zum Abschluss kann man ein kühles Bier am längsten Tisch der Welt genießen: Mit knapp 40 Metern aus einer 120jährigen Fichte hat es der Tisch sogar ins Guinnessbuch der Rekorde geschafft. Dabei lernt man noch ein bisschen was über die Geschichte der umliegenden Orte, denn die ist in die Tischplatte eingraviert. Einmal im Jahr geht es in Blockhausen hoch her: Denn immer zu Pfingsten findet der „Huskycup“ statt. Dann treffen sich Kettensägenkünstler aus aller Welt und schnitzen, was das Zeug hält. Man kann den Nationalmannschaften beim „Speedcarving“, also dem Schnellschnitzen zusehen, oder die fertigen Skulpturen bewundern und bewerten. Wen dann die Lust gepackt hat, einmal selbst die Kettensäge in die Hand zu nehmen, der bucht einfach einen Kettensägen-Schnitzkurs. Hier lernt der Laie, wie man mit der Kettensäge Eulen, Adler oder Rehe aus Holzstämmen zaubert.