Mitten in Bad Grönenbach steht der Kneippbrunnen. Da sitzt ein junger Mann mit einem Buch unter dem Arm: Sebastian Kneipp. Der Weg des berühmten Wasserdoktors hat hier seinen Anfang genommen. Der Brunnen erinnert daran, dass alles einmal klein angefangen hat, auch das Große. Das gilt auch für Bad Grönenbach. Gekurt wird in dem idyllischen Ort im Unterallgäu seit dem 16. Jahrhundert. Damals machte man Badekuren im Cleversweiher. Von ihnen bis zum heutigen Kneippheilbad war es jedoch ein weiter Weg. Einhundert Jahre nach dem Aufenthalt Sebastian Kneipps in Grönenbach widmeten sich zwei engagierte Ärzte der Kneippkur. Ihre Bemühungen wurden belohnt: seit 1954 ist Grönenbach als Kneippkurort anerkannt. Dank der Weiterentwicklung der örtlichen Strukturen und der Therapieangebote darf sich Grönenbach darüber hinaus seit 1996 Bad Grönenbach nennen: anerkanntes Kneippheilbad. Geboten wird hier alles von der klassischen Kneippkur bis zur medizinisch betreuten Rehabilitation, von der Wander- bis zur Wellnesswoche. Wer sich allerdings in Bad Grönenbach auf die Suche nach mondänen Kurpromenaden und Boulevards mit teuren Läden macht, der wird nicht fündig werden. Hier setzt man noch ganz auf den unverstellten Charme der Marktgemeinde. So wie Pfarrer Kneipp bei seinen Kuren auf ganzheitliche Verfahren setzt, vertraut man in Bad Grönenbach dem besonderen Reiz des Natürlichen. Angesagt sind Wandern, Radeln und besonders das Nordic Walking. Und da auch der Geist nicht zu kurz kommen darf, gibt es seit 1992 die Bad Grönenbacher „Sommerfrische” mit Veranstaltungen vom Konzert bis zum Kabarett.