Settembrini, EhemaligeKlosterkircheEbrach, CC BY 3.0



Touristische Unterrichtungstafeln (Hinweisschilder) befinden sich auf der A3.

Zisterze Ebrach
Klosterkirche Ebrach
Bamberger Str. 2
96157 Ebrach
info@ebrach.de

+49 (0) 95 53/ 92 20 0

http://www.ebrach.de
https://de.wikipedia.org/wiki/Ebrach
erstellt:
28.11.2016
aktualisiert:
28.11.2022
Von der Zisterzienser-Abtei zur Justizvollzugsanstalt: Der Ort Ebrach hat in den vergangenen Jahrhunderten eine bemerkenswerte Geschichte erlebt. 1127 gründete der Adelige Berno hier ein Zisterzienserkloster, das einen ungewöhnlich raschen Aufschwung erlebte: Schon unter dem ersten Abt kam es zur Gründung von sechs Tochterklöstern. Grund dafür war unter anderem die starke Förderung durch die Würzburger Fürstbischöfe, die jahrhundertelang ihre Herzen in Ebrach bestatten ließen. Auch Stauferkönig Konrad III samt Gattin und Sohn wurden hier beigesetzt. Der einflussreichste und bekannteste Abt des Klosters war Alberich Degen. Kaum hatte er sein Amt im Jahre 1658 angetreten, da wurde er auch schon zu einem engen Vertrauten des Fürstbischofs Wilhelm von Schönborn. Es ist belegt, dass dieser sich sogar in Staatsgeschäften von ihm beraten ließ. Ganz nebenbei schrieb Degen auch noch Weinbaugeschichte: Er war der Erste, der die Österreichische Silvanerrebe in Franken anpflanzte. Noch bis ins 18. Jahrhundert dauerte die Hochphase des Ebracher Klosters an. Dann kam mit der Säkularisierung 1803 das abrupte Ende: Die Abtei wurde aufgelöst, ein eigens eingesetzter Kommissar überwachte die Umwandlung in eine weltliche Gemeinde. Ein Teil der Klostergebäude und der klösterlichen Äcker wurde an Privatleute versteigert, die Klosterkirche wurde zur Pfarrkirche. Das Klostergebäude selbst stand zunächst einige Zeit leer. 1851 wurde dort dann ein Gefängnis eingerichtet. Daran hat sich bis heute nichts geändert: Heute ist Kloster Ebrach eine Strafanstalt für männliche Jugendliche.

 

 

« zurück zur Startseite Reisen