Aus über 600 Metern Tiefe sprudelt das wohlig warme Solewasser in Bad Schönborn. Die Gemeinde ist ganz in der nähe von Karlsruhe gelegen und wurde auf Initiative von Kreispolitikern aus zwei Gemeinden zusammengelegt. Dadurch ist Bad Schönborn noch nicht einmal 50 Jahre alt. Die beiden vorherigen Gemeinden Bad Mingolsheim und Bad Langenbrück gibt es aber schon deutlich länger. Bad Mingolsheim wurde zum Beispiel erstmal im achten Jahrhundert erwähnt. Das angrenzende Bad Langenbrücken dann später im 13. Jahrhundert. So richtig bekannt wurden beide Gemeinden aber erst durch ihre Schwefelbäder. Denn im 18. Und 19. Jahrhundert fanden Forscher in dem Gebiet der Gemeinde auf der Suche nach Trinkwasser zahlreiche mineralische heiße Quellen. Schon die damaligen Fürsten erkannten die wohltuenden Eigenschaften des 45 Grad warmen Wassers und ließen Bäder errichten. Es sind in dieser Zeit sogar Kuranstalten enstanden. 1972 haben sich die beiden Gemeinden dann vereint und sich den Namen Bad Schönborn gegeben. Der Name stammt vom Kardinal Damian Hugo von Schönborn, der seiner Zeit viele Schlösser und Kulturzentren bauen ließ. Er zählt als einer der Urväter der Region. Und in Mingolsheim hat er zum Beispiel das Schloss Kislau umfassend neugestaltet. Auch wenn die Gemeinden zusammengelegt wurden und einen neuen Namen bekommen haben, sind sie sich ihrer Tradition treu geblieben und haben sogar im Gemeindewappen eine sprudelnde Quelle auf blauem Grund. Und bis heute gibt es zahlreiche Thermen in Bad Schönborn. Zum Beispiel kann das Thermarium besucht werden. Der Wellness- und Gesundheitspark bietet zahlreiche wohltuende Bäder an und lädt zum Relaxen ein. So kann sich schon ein Tag wie ein ganzer Urlaub anfühlen.